Sekundärspeicher

 


Festspeicher

PC-Karten nach dem PCMCIA-Standard sind in drei Größen spezifiziert. Typ I und Typ II (3,3 bzw. 5,0 mm dick) werden vor allem als Festspeicherkarten eingesetzt, Typ III mit 10,5 mm bietet zudem die Möglichkeit, mechanische Bauteile in ihnen unterzubringen, wie z. B. 1,8" Festplattenlaufwerke mit IDE oder SCSI-Schnittstelle.

ROM- und OTP-Karten

Für den Endverbraucher sind ROM (Read Only Memory) Karten und OTP (One Time Programmable) Karten sehr ähnlich. Der Unterschied zwischen beiden liegt in der Art und Weise, in der Informationen in ihnen gespeichert werden. Bei der Herstellung von ROM-Karten wird das Programm in den ROM-Bausteinen verankert. Da die Information nicht von der Hardware zu trennen ist, läßt sich ein ROM-Baustein nur für einen sehr begrenzten Zweck einsetzen. OTP-Karten hingegen werden hergestellt, ohne die Programminformation schon beim Herstellungsprozeß in sie einzubringen. Sie werden dann verkauft und können vom Käufer mit einer spezifischen Information programmiert werden. Nach diesem einmaligen Vorgang ist die Programminformation auf den OTP-Bausteinen nicht mehr änder- oder löschbar.

Da sich neuere Technologien schnell durchsetzen (s.u.), ist die Verbreitung von ROM- und OTP-Karten begrenzt. Obwohl sie den Vorteil haben, die in ihnen gespeicherten Daten in einer nichtflüchtigen Form zur Verfügung zu stellen, für die keine Spannungsquelle benötigt wird, sind doch neue Speichergenerationen auf dem Vormarsch. Der größte Nachteil bei ROM- oder OTP-Karten liegt darin, daß evtl. in ihrem Programmcode vorliegende Fehler nicht mehr geändert werden können. Auch sind bei Erscheinen neuer Programmversionen alle alten Bausteine unbrauchbar. Die Produktion von ROM-Bausteinen ist zudem nur in größeren Mengen rentabel.

SRAM-Karten

SRAM Karten haben einen Vorteil gegenüber ROM- und OTP-Karten: Man kann die auf ihnen abgelegten Daten modifizieren, löschen und überschreiben. Bei SRAM handelt es sich allerdings um einen flüchtigen Speicher; er benötigt zu jeder Zeit eine Spannungsversorgung. Wird diese unterbrochen, gehen die Daten verloren. Solange eine SRAM-Karte in einem PCMCIA-Slot steckt, bezieht sie ihre Spannung vom Rechner. Wird sie entfernt, übernimmt diese Aufgabe eine kleine Batterie, ähnlich jenen in Armbanduhren. Eine dieser Batterien hält ungefähr ein Jahr, dann muß sie ersetzt werden.

Preisgünstige SRAM-Karten sind in Größen bis 4 MB erhältlich. Darüber hinaus steigen die Kosten sehr an. Solche Karten werden daher eher für geringe Datenvolumina eingesetzt. Trotz ihrer Vorteile haben sich SRAM-Karten nie bei Softwareherstellern durchgesetzt, da Software wegen der nötigen Batterie nicht über längere Zeit gelagert werden kann.

Flashkarten

Eine der letzten Entwicklungen bei Speicherkarten ist die Flash-Speichertechnologie. Flashspeicher vereinen die positiven Merkmale von ROM-/OTP- und SRAM-Karten. Flashaspeicher sind nichtflüchtig, sie erhalten Daten ohne eine Spannungsquelle. Außerdem lassen sich die Daten schreiben, modifizieren und löschen.

Trotzdem haben Flashspeicher momentan zwei Nachteile im Vergleich zu traditionellen magnetischen Speichermedien: Dies sind zum einen die Kosten und zum anderen die Kapazität. Die Kosten von Flashspeicherkarten belaufen sich für den Endverbraucher momentan (Juli 98) auf ca. DM 20,00 pro MB, während 1 MB auf gängigen Festplatten schon für ca. 16 Pf zu haben ist. Trotzdem sind sie durch ihre geringen Maße, durch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperaturschwankungen und durch ihre extreme Portabilität inzwischen auch für den Konsumermarkt unverzichtbar geworden. Mit Kapazitäten von momentan mehr als 80 MB haben sie die SRAM-Technologie schon weit hinter sich gelassen. Bis sie jedoch in den Sekundärspeichermarkt für z.B. Notebooks oder sogar Desktops einbrechen, kann noch einige Zeit vergehen.


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